Die EMDR-Methode

Veröffentlicht auf von Raphaela

Weltweit erfolgreiche Traumatherapie

EMDR bedeutet Eye Movement Desensitization and Reprocessing. Dabei wird durch Augenbewegungen, akustische Signale oder Berührungen abwechselnd die rechte beziehungsweise die linke Gehirnhälfte stimuliert. Alternierende beidseitige Sinnesreize, wie etwa geleitete Augenbewegungen, Antippen der Hände, Schnippen mit den Fingern, bringen die Verarbeitung und Integration traumatischer Erfahrungen neu in Gang und führen sie zu Ende.

EMDR ist eine von Dr. Francine Shapiro in den Jahren 1989 - 1991 entwickelte traumabearbeitende Psychotherapiemethode, welche die Behandlung traumatisierter Menschen erheblich verbessert. Die Methode ist unter anderem von der "American Psychological Association" (APA) und der "International Society for Traumatic Stress Studies" (ISTSS) als effektiv anerkannt und wird weltweit erfolgreich in der Behandlung von Erkrankungen infolge von traumatischen Erlebnissen eingesetzt.

Behandlungsablauf

Wie alle anderen Therapiemethoden folgt auch die EMDR-Methode genau definierten Behandlungsphasen: Anamnese, Stabilisierung und Vorbereitung, Bewertung, Desensibilisierung beziehungsweise Reprozessierung, Verankerung, Körper-Test, Abschluss, Überprüfung-Planung-Integration. Charakteristisch ist dabei für EMDR der Einsatz von bilateralen Stimulationen. Dies findet im Rahmen des Desensibilisierens und Reprozessierens, dass heißt im Prozess des Wiedererinnerns statt.

EMDR ist ein Verfahren mit - bei richtiger Indikation und Durchführung - deutlicher und schneller Wirkung, aber auch nicht ohne Kontraindikationen und Nebenwirkungen. Eine Behandlung mit EMDR sollte daher nur von entsprechend fortgebildeten Fachleuten (Psychotherapeuten, klinischen Psychologen und psychotherapeutisch ausgebildeten Ärzten ("Psy III") durchgeführt werden, die entsprechende qualifizierte Ausbildungen absolviert haben und von autorisierten Fachgesellschaften zertifiziert sind.

Neuere Indikationen für die EMDR

EMDR wurde ursprünglich speziell für die Bearbeitung von traumatischen Erlebnissen entwickelt, wird aber mittlerweile auch bei anderen psychischen Problemen eingesetzt - insbesondere in der Behandlung von Angst- und Selbstwertstörungen, Panikattacken, Phobien und Leistungsblockaden.

Veröffentlicht in gemobstes und gelinktes

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